Der Preis der Arbeit

Gesellschaft/Alltag, Belgien/Frankreich 2019

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Frank Blanchet widmet sein ganzes Leben seiner Arbeit als Koordinator von Cargo-Schiffstransporten im Genfer Trading-Geschäft. Er sorgt dafür, dass die Regale in den Supermärkten mit frischen Produkten gefüllt sind. Eines Tages sieht er sich mit einer folgenschweren Entscheidung konfrontiert, die ihn seinen Job kostet. Er sieht sich gezwungen, sich zum ersten Mal selbst in Frage zu stellen, um das einzige Wertvolle in seinem Leben zu retten: die Beziehung zu seiner jüngsten Tochter Mathilde. Aus einem Interview mit Regisseur Antoine Russbach: Warum haben Sie dieses Milieu, insbesondere die Seefracht, für Ihren ersten langen Film gewählt? Russbach: Ich stellte mir mal die Frage: Wer ernährt uns eigentlich? Dann begann ich mich für die Vertriebsketten zu interessieren, die langen Wege von der Produktion bis zum Essen auf unseren Tellern. Diese stellen eine riesige, für die meisten unsichtbare menschliche Anstrengung dar, von der man im Supermarkt, der Spitze des Eisbergs, kaum etwas wahrnimmt. Danach begann ich mich für die Leute zu interessieren, die in den Büros arbeiten und zum Beispiel die Seefracht bewerkstelligen. Sie sind im Herzen des Systems, aber nur virtuell mit dieser Welt verbunden. Hier herrscht reiner, harter Kapitalismus, in all seiner Pracht und Gewalt. Einer der Ausgangspunkte des Szenarios war die Entfremdung, die bei der Arbeit geschieht, in unserem Fall bei den White Collars, die im traditionellen sozialen Kino kaum gezeigt werden. Von diesen Büroangestellten nimmt man an, sie seien ihr eigener Herr und Meister und gehören damit zur herrschenden Klasse. In Tat und Wahrheit jedoch sind sie unbedeutend wie die meisten anderen Menschen. Frank, mein Protagonist, befindet sich in dieser Situation. Er ist nur ein Bauer in diesem Schachspiel, doch im Blick auf sein Gehalt und seine Verantwortung kann es ihm leicht passieren, dass er private und geschäftliche Interessen verwechselt, was ihn dazu brachte, einen schweren Fehler zu begehen.
102 Min.
HD
Ab 18 Jahren
Sprache:
Französisch
Untertitel:
DeutschEnglischFranzösisch

Auszeichnungen

Swiss Film Prize 2019 Bestes Drehbuch
Schweizer Filmpreis 2019 Bester Spielfilm

Weitere Informationen

Besetzung:

Olivier Gourmet (Frank)

Adèle Bochatay (Mathilde)

Louka Minnella (Harold)

Delphine Bibet (Nadine)

Michel Voïta (Jérémy)

Pauline Schneider (Hilde)

Originaltitel:

Ceux qui travaillent

Originalsprache:

Französisch

Format:

16:9 HD, Farbe

Altersfreigabe:

Ab 18 Jahren

Sprache:

Französisch

Untertitel:

DeutschEnglischFranzösisch

Weiterführende Links:

IMDb

The Movie Database