Im Sommerurlaub, wenige Tage vor ihrem 17. Geburtstag, schläft die hübsche Isabelle das erste Mal mit einem Jungen. Für viele Mädchen ein großes Ereignis, lässt sie diese Nacht jedoch völlig kalt. Dennoch erkennt sie die Möglichkeiten, die der Austausch körperlicher Zärtlichkeiten ihr bietet: Mit Beginn des Schuljahres verabredet sie sich mit meist älteren Männern, die sie für Sex bezahlen. Während Isabelle an immer mehr Geld kommt, ahnen weder Eltern noch Freunde etwas von ihrem Doppelleben. Nach einem tragischen Zwischenfall kann sie ihr Geheimnis jedoch nicht mehr verbergen und ihre Nachmittagsbeschäftigung fliegt auf. Da Isabelle selbst nicht dazu Stellung bezieht, sondern beharrlich schweigt, ergeht sich ihre Mutter vornehmlich in Selbstvorwürfen.
Das junge Model Marine Vacth brilliert in ihrer ersten Hauptrolle als jugendliche Ausgabe einer „Belle de Jour“ mit einer überzeugenden Mischung aus Verletzlichkeit und Willensstärke.
"Mit der ihm eigenen Leichtigkeit lässt Ozon das meiste jedoch in der Schwebe. Zu den 1960er-Jahre-Liedern der französischen Sängerin Françoise Hardy dürfen wir nur beobachten, was passiert. Zu verstehen brauchen wir es nicht. Ozons Isabelle ähnelt darin der kleinkriminellen Teenie-Clique, die Sofia Coppola in ihrem Film 'The Bling Ring' zeigte. (..) Wie 'The Bling Ring' rüttelt 'Jung und Schön' die Erinnerung daran wach, dass Pubertät auch eine sehr bittere Zeit ist: voller Sorgen um das Bild, das man abgibt. Immer auf der Suche nach etwas, das anders sein soll als die Frühstücksflocken am Morgen und die elterlichen Nachfragen zur vergangenen Nacht. Nach etwas, das verdammt noch mal anders ist als die vergangene Nacht! Alle raunen, dass die Jugend eine wilde Zeit sei. Nur: Wann wird es denn endlich wild? (...)
Ozon betont, dass aus seinem Film keine Moral zu ziehen sei. Er verurteilt den jungen Menschen, den er zeigt, nicht für das, was er da tut. Eine Lehre gibt er dem Zuschauer dennoch mit: Das Schwierigste im Umgang von Erwachsenen mit Jugendlichen ist wohl, zu akzeptieren, dass man den anderen nicht versteht." (Wenke Husmann, in: DIE ZEIT)
Im Sommerurlaub, wenige Tage vor ihrem 17. Geburtstag, schläft die hübsche Isabelle das erste Mal mit einem Jungen. Für viele Mädchen ein großes Ereignis, lässt sie diese Nacht jedoch völlig kalt. Dennoch erkennt sie die Möglichkeiten, die der Austausch körperlicher Zärtlichkeiten ihr bietet: Mit Beginn des Schuljahres verabredet sie sich mit meist älteren Männern, die sie für Sex bezahlen. Während Isabelle an immer mehr Geld kommt, ahnen weder Eltern noch Freunde etwas von ihrem Doppelleben. Nach einem tragischen Zwischenfall kann sie ihr Geheimnis jedoch nicht mehr verbergen und ihre Nachmittagsbeschäftigung fliegt auf. Da Isabelle selbst nicht dazu Stellung bezieht, sondern beharrlich schweigt, ergeht sich ihre Mutter vornehmlich in Selbstvorwürfen.
Das junge Model Marine Vacth brilliert in ihrer ersten Hauptrolle als jugendliche Ausgabe einer „Belle de Jour“ mit einer überzeugenden Mischung aus Verletzlichkeit und Willensstärke.
"Mit der ihm eigenen Leichtigkeit lässt Ozon das meiste jedoch in der Schwebe. Zu den 1960er-Jahre-Liedern der französischen Sängerin Françoise Hardy dürfen wir nur beobachten, was passiert. Zu verstehen brauchen wir es nicht. Ozons Isabelle ähnelt darin der kleinkriminellen Teenie-Clique, die Sofia Coppola in ihrem Film 'The Bling Ring' zeigte. (..) Wie 'The Bling Ring' rüttelt 'Jung und Schön' die Erinnerung daran wach, dass Pubertät auch eine sehr bittere Zeit ist: voller Sorgen um das Bild, das man abgibt. Immer auf der Suche nach etwas, das anders sein soll als die Frühstücksflocken am Morgen und die elterlichen Nachfragen zur vergangenen Nacht. Nach etwas, das verdammt noch mal anders ist als die vergangene Nacht! Alle raunen, dass die Jugend eine wilde Zeit sei. Nur: Wann wird es denn endlich wild? (...)
Ozon betont, dass aus seinem Film keine Moral zu ziehen sei. Er verurteilt den jungen Menschen, den er zeigt, nicht für das, was er da tut. Eine Lehre gibt er dem Zuschauer dennoch mit: Das Schwierigste im Umgang von Erwachsenen mit Jugendlichen ist wohl, zu akzeptieren, dass man den anderen nicht versteht." (Wenke Husmann, in: DIE ZEIT)